an dieser Stelle soll die Geschichte der S-Bahn Berlin dargestellt werden. Ich habe versucht alle Angaben gewissenhaft zu prüfen. Sollte sich dennoch ein Fehler eingeschlichen haben oder eine Ergänzung notwendig sein, dann bitte ich um eine Info per Mail. Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass hier keine politische Wertung vorgenommen wurde, sondern lediglich der geschichtliche Ablauf dargestellt wird. Sicherlich stellt sich auch die Frage wo man
anfangen sollte, aber ich habe bewusst den Zeitraum gewählt, der direkt die elektrische S-Bahn betrifft.
1928
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Große Elektrifizierung (alt: Elektrisierung)
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11.04.1928 |
Inbetriebnahme des Bahnbetriebswerkes Erkner, geschlossen: 02.11.2003 wiedereröffnet: 11.12.2011 |
11.04.1928 |
erstmals Übergangsfahrkarten zwischen S-Bahn und städtischen Verkehrsmitteln |
01.06.1928 |
offizielle Inbetriebnahme des selbsttätigen Streckenblock auf der Stadtbahn |
11.06.1928 |
Eröffnung der Strecke: Potsdam - Charlottenburg - Schlesischer Bahnhof (heute: Ostbahnhof) - Erkner |
10.07.1928 |
Eröffnung der Strecke: Wannsee - Stahnsdorf |
01.11.1928 |
Inbetriebnahme des Bahnbetriebswerkes Papestraße - geschlossen: 1980
durch BVG (West) wiedereröffnet von 1987 bis 31. März 1992 |
06.11.1928 |
Eröffnung der Strecke: Charlottenburg - Halensee - Neukölln (Südring) |
06.11.1928 |
Eröffnung der Strecke: Neukölln - Grünau |
06.11.1928 |
Eröffnung der Strecke: Neukölln - Treptower Park - Ostkreuz |
06.11.1928 |
Eröffnung der Strecke: Schlesischer Bahnhof (heute Ostbahnhof) - Kaulsdorf |
10.12.1928 |
Eröffnung der Strecke: Bahnhof Ausstellung (Westkreuz) - Spandau West (heute Stresow) |
1929 |
Inbetriebnahme des S-Bw Westend, geschlossen 1945 (?), eröffnet als Bw vor 1929 |
1929 |
Inbetriebnahme der Triebwagenhalle Hundekehle, geschlossen Sept. 1980, eröffnet als Bw vor 1929
Von 17.06.1994 - 30.06.2006 wurde die Triebwagenhalle durch den Verein Historische S-Bahn Berlin e.V. als Abstellhalle für S-Bahn-Fahrzeuge genutzt. Heute ist die Triebwagenhalle wegen baulicher Mängel nicht mehr nutzbar, soll aber unter Denkmalschutz stehen. |
01.02.1929 |
Eröffnung der Strecke: Berlin-Schöneweide - Spindlersfeld |
01.02.1929 |
Eröffnung der Strecke: Charlottenburg - Westend - Ostkreuz (Nordring) |
01.02.1929 |
Eröffnung der Strecke: Ostkreuz - Treptower Park - Baumschulenweg |
20.03.1929 |
Inbetriebnahme der Nordringkurve am S-Bahnhof Ostkreuz |
18.04.1929 |
Eröffnung der Strecke: Potsdamer Ringbahnhof - Papestraße (heute Südkreuz) |
18.04.1929 |
Eröffnung der Strecke: Abzweig Kolonnenstraße - Schöneberg |
18.04.1929 |
Eröffnung der Strecke: Halensee - Westend |
18.12.1929 |
Eröffnung der Strecke: Jungfernheide - Gartenfeld (Siemensbahn) |
01.12.1930 |
Einführung des S-Bahnzeichens |
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Das S-Bahn-Symbol wurde vom Grafiker Fritz Rosen entworfen und war ursprünglich ein grünes Schild - unten viereckig und oben rund - mit weißem S und dem Schriftzug Bahn. Erst später wurde das S-Bahn-Symbol rund. (Quelle: Berliner Kurier vom 07.02.2021) |
15.12.1930 |
Eröffnung der Strecke: Kaulsdorf - Mahlsdorf |
15.04.1930 |
Inbetriebnahme der ersten Signale "Bauart Ringbahn" |
1933
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Ergänzungen
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15.05.1933 |
Eröffnung der Strecke: Potsdamer Fernbhf/Wannseebhf - Zehlendorf Mitte - Wannsee |
15.05.1933 |
Eröffnung des S-Bw Wannsee |
04.02.1934 |
Baubeginn des Nord-Süd-Tunnels der S-Bahn
Bilder vom Bau des (alten) Nord-Süd-Tunnels findest Du hier |
20.08.1935 |
Einsturz der Baugrube des Nord-Süd-Tunnels im Bereich kurz vor dem Brandenburger Tor kostete 19 Arbeitern das Leben. Die Baugrube wurde nach dem Unglück wiederhergestellt, jedoch wurde der Tunnel dann nicht weitergebaut. Der verbliebene Anschlusskopf wird heute als Heuboden bezeichnet. Dieser wurde während des 2. Weltkrieges als Luftschutzraum genutzt und später als Abstellanlage für S-Bahn-Züge. |
27.07.1936 |
Eröffnung Strecke: Stettiner Bahnhof (heute Nordbahnhof) - Unter den Linden (heute Brandenburger Tor)
(1. Bauabschnitt Nord-Süd-Tunnel) |
01.08.1936 |
XI. Olympischen Spiele in Berlin - bis 16.08.1936 |
10.07.1937 |
Rückbenennung der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) in Deutsche Reichsbahn |
15.01.1939 |
Eröffnung der Strecke: Verbindung Heerstraße - Reichssportfeld (heute: Olympiastadion) |
15.04.1939 |
Eröffnung der Strecke: Unter den Linden (heute: Brandenburger Tor) - Potsdamer Platz
(2. Bauabschnitt Nord-Süd-Tunnel) |
15.05.1939 |
Eröffnung der Strecke: Anhalter Bahnhof - Mahlow |
09.10.1939 |
Eröffnung der Strecke: Potsdamer Platz - Größgörschenstraße |
09.11.1939 |
Eröffnung der Strecke: Potsdamer Platz - Anhalter Bahnhof |
06.10.1940 |
Eröffnung der Strecke: Mahlow - Rangsdorf |
01.11.1940 |
Einführung
eines neuen Nummernsystems (dreistellige Ordnungsnummern)
zum Beispiel aus dem Triebwagen (Bauart Oranienburg) elT 3065 wird ET 168 001 |
22.09.1941 |
Ein Leerzug der Baureihe ET 165 (heute Baureihe 475) überfährt in den Morgenstunden gegen 05:00 Uhr den Prellbock am Bahnsteigende und der führende triebwagen stürzt auf die Hönower Straße, welche hier durch eine Unterführung der Vorortbahngleise
führt. |
09.08.1943 |
Eröffnung der Strecke: Lichterfelde Ost - Lichterfelde Süd |
03.03.1944 |
Inbetriebnahme der letzten Fahrzeuge vor Kriegsende (ET/EB 167
228 + 229) |
03.07.1944 |
erstmals verkehren die Züge der Ringbahn als Vollring |
1945 |
die Kampfhandlungen des II. Weltkrieges erreichen Berlin |
April 1945 |
Infolge von Luftangriffen erfolgt immer häufiger eine teilweise Einstellung des S-Bahn-Betriebes |
25.04.1945 |
wegen kriegsbedingtem Stromausfall Einstellung des S-Bahn-Betriebes |
02.05.1945 |
Wahrscheinlich in den Morgenstunden sprengen Angehörige der SS den Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel am Kreuzungspunkt mit dem Landwehrkanal. Der Nord-Süd-Tunnel läuft voll Wasser. Im Tunnel abgestellte Züge werden überflutet. Hunderte schutzsuchende Berliner werden von den Wassermassen überrascht und einige verlieren dabei auch ihr Leben (genaue Angaben fehlen kriegsbedingt). Da die Wehrtore dem Wasserdruck nicht standhalten, kann das Wasser über den Bahnhof Friedrichstraße
auch in das Netz der Berliner U-Bahn eindringen (heute U6). |
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(Stand 2025) |
Bau des Nord-Süd-Tunnel - hier im Bereich des späteren Stettiner Bahnhofs (heute Nordbahnhof)
nördlicher Tunnelmund - 09.10.1935
Sammlung Olaf Hoell
Die Daten habe ich nach besten Wissen zusammengetragen.
Als Quelle dienten mir u.a. Pressemeldungen, Nachrichten aus Funk und Fernsehen, Informationen bei Gesprächen mit Mitarbeitern, Meldungen der Bundespolizei, Fachliteratur.
Solltest Du hier Fehler entdecken, schicke mir bitte eine Mail. Ebenso wenn wichtige Daten hier fehlen.
Ich habe Unfälle mit Personenschaden nur aufgeführt, wenn diese schwerwiegend waren. Informationen über Suizide habe ich bewusst weggelassen, da diese aus meiner Sicht nicht "historisch bedeutsam" für die S-Bahn sind.
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