an dieser Stelle soll die Geschichte der S-Bahn Berlin dargestellt werden. Ich habe versucht alle Angaben gewissenhaft zu prüfen. Sollte sich dennoch ein Fehler eingeschlichen haben oder eine Ergänzung notwendig sein, dann bitte ich um eine Info per Mail. Ich möchte auch noch darauf hinweisen, dass hier keine politische Wertung vorgenommen wurde, sondern lediglich der geschichtliche Ablauf dargestellt wird. Sicherlich stellt sich auch die Frage wo man
anfangen sollte, aber ich habe bewusst den Zeitraum gewählt, der direkt die elektrische S-Bahn betrifft.
1947
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Neuelektrifizierungen nach dem 2. Weltkrieg
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07.03.1947 |
Eröffnung der Strecke: Mahlsdorf - Hoppegarten |
15.06.1948 |
Eröffnung der Strecke: Zehlendorf - Düppel |
24.06.1948 |
Beginn der Berliner Blockade bis 12.05.1949 |
01.09.1948 |
Eröffnung der Strecke: Hoppegarten - Fredersdorf |
31.10.1948 |
Eröffnung der Strecke: Fredersdorf - Strausberg |
21.05.1949 |
erster Eisenbahnerstreik in Westberlin |
23.05.1949 |
Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) |
07.09.1949 |
Gründung der Deutschen Bundesbahn |
07.10.1949 |
Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) |
14.08.1950 |
Eröffnung der Strecke: Spandau West - Falkensee |
30.04.1951 |
Eröffnung der Strecke: Grünau - Königs Wusterhausen |
07.07.1951 |
Eröffnung der Strecke: Lichterfelde Süd - Teltow |
03.08.1951 |
Eröffnung der Strecke: Spandau West (heute Spandau) - Staaken |
28.08.1951 |
Eröffnung der Strecke: Jungfernheide - Fürstenbrunn - Spandau (heute: Stresow) |
02.07.1952 |
Auffahrunfall zweier S-Bahnen auf der Ringbahnbrücke Naumannstraße mit 190 Verletzten |
25.12.1952 |
Inbetriebnahme der Gütergleise Schönhauser Allee - Pankow- Abzw. Pks (die Strecke wurde ab dem 10.12.1961 durch eine Neubaustrecke ersetzt) |
16.04.1953 |
Zwischen Lichterfelde-Ost und Lichterfelde-Süd fuhr ein Zug auf einen stehenden Lehrzug mit 8 Auszubildenden auf. Es gabe 20 Verletzte. Der Zugführer des auffahrenden Zuges wurde bei dem Unfall eingeklemmt. Der Zug war aufgrund des vorausfahrenden Lehrzuges abgefertigt worden mit dem Befehl "Fahren auf Sicht". Weshalb der Triebfahrzeugführer den vorausfahrenden Zug auf gut überschaubarer Strecke nicht bemerkte war zunächst unklar. |
18.05.1953 |
erstmaliger Einsatz von Durchläuferzügen bis 03.05.1958 - diese Züge hielten nicht in Westberlin. Der Einsatz endete als der Berliner Außenring fertiggestellt war und lokbespannte Züge Westberlin umfuhren. Später werden diese lokbespannten Züge vom Volksmund als "Sputnik" bezeichnet, das sie wie der russische Satellit "Sputnik" den Mond eben Westberlin umrundeten.
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17.06.1953 |
Volksaufstand in der DDR |
11.11.1954 |
Friedrich Kittlaus wird als Erster zum Vizepräsidenten der S-Bahn berufen |
03.06.1956 |
Abschaffung der ersten Klasse bei der Deutschen Reichsbahn,
Umzeichnung der ehemaligen 2. Klasse in die 1. Klasse und der ehemaligen 3. Klasse in die 2. Klasse |
03.06.1956 |
Eröffnung der Strecke: Strausberg - Strausberg Nord |
03.10.1956 |
Das Viertel ET / EB 167 057 wird bei der Überführung in das RAW Schöneweide (heute Hauptwerkstatt) vernutlich nicht richtig gesichert und setzt sich selbständig in Bewegung. Der Zug durchbricht das Werktor und kann erst im Bahnhof Warschauer Straße durch leiten in die Kehranlage und damit Auftrall auf den Prellbock zum stehen gebracht werden. Als Ursache wird später ein Kurzschluss zwischen zwei Steuertleitungen ermittelt, so
dass der Zug führerlos selbständig fuhr. Da in der Nacht sich die Bremsanlage selbständige entlüftet hatte, waren die Gleissperren wirkungslos. (siehe auch 11.09.1966 und 16.11.1990) |
07.06.1957 |
2. Auffahrunfall zweier S-Bahnen auf der Ringbahnbrücke Naumannstraße mit 33 Verletzten |
1957 |
Im Bahnhof Schöneweide entgleist ein S-Bahn-Zug. Der Hilfsgerätezug des S-Bw Friedrichsfelde wird zu Hilfe gerufen. Der S-Bahn-Zug kann ohne großen Aufwand wieder aufgegleist werden.
Zu dieser Zeit führte der Gerätezug auch einen gedeckten Güterwagen mit, welcher ein höheres Lichtraumprofil hatte wie die S-Bahn-Wagen. Auf der Rückfahrt musste der Triebwagen erst nach Grünau fahren und dann Richtung Stadtbahn. Zur selben Zeit wurde die Spindlersfelder Brücke saniert und hatte eine Hängerüstung. Der im Hilfszug mitgeführte Güterwagen prallte gegen die Hängerüstung. Es gab neben Sachschaden
auch Verletzte. |
05.03.1959 |
ET 170 "Blaues Wunder" wird auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorgestellt |
13.12.1959 |
erstmals durchgehender Nachtverkehr am Wochenende |
13.08.1961 |
Bau der Berliner Mauer |
13.08.1961
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Betriebseinstellungen und Teilung des S-Bahn-Netzes wegen des Baus der Berliner Mauer (13.08.1961 - 09.11.1989)
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Gesundbrunnen - Schönhauser Allee |
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Sonnenallee - Treptower Park |
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Köllnische Heide - Baumschulenweg |
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Bornholmer Straße - Pankow |
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Lichtenrade - Mahlow |
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Lichterfelde Süd - Teltow |
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Wannsee - Stahnsdorf |
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Wannsee - Griebnitzsee |
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Spandau West - Albrechtshof |
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Heiligensee - Hennigsdorf |
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Frohnau - Hohen Neuendorf |
17.08.1961 |
die Gewerkschaft DGB und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt rufen nach dem Bau der Mauer zum S-Bahn-Boykott auf |
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(Stand 2022) |
Postkarte zum 25. Jubiläum der Berliner S-Bahn – 14.08.1949
Sammlung: Olaf Hoell
Bauhilfe-Marke für den Bau der S-Bahn-Strecke nach Königs Wusterhausen 1950 / 1951
Eröffnung der Strecke: Grünau - Königs Wusterhausen am 30.04.1951
Sammlung Olaf Hoell
Die Daten habe ich nach besten Wissen zusammengetragen. Als Quelle dienten mir u.a. Pressemeldungen, Nachrichten aus Funk und Fernsehen, Informationen bei Gesprächen mit Mitarbeitern, Meldungen der Bundespolizei, Fachliteratur.
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Ich habe Unfälle mit Personenschaden nur aufgeführt, wenn diese schwerwiegend waren. Informationen über
Suizide habe ich bewusst weggelassen, da diese aus meiner Sicht nicht "historisch bedeutsam" für die S-Bahn sind