Die Baureihe ET 170 sollte bei der Berliner S-Bahn die alten Baureihen ablösen. Vorgesehen war, dass bis 1975 alle alten Baureihen aus dem Plandienst ausgeschieden sind.
Der ET 170 wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Kunst der DDR entwickelt. Die beiden Mittelwagen waren über Jakobs-Drehgestelle untereinander und mit den Endwagen verbunden. Zwischen den Wagen eines Halbzuges waren Übergänge vorhanden. Bereits 1 Jahr nach der Präsentation auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1959 standen die beiden Halbzüge in Erkner abgestellt. Wegen der abweichenden Farbgebung, hellblau mit weißem Fensterband
und grauem Dach, und der Kinderkrankheiten die diesem Zug anhafteten wurde der ET 170 als "Blaues Wunder" tituliert. Der Halbzug ET 170 003 / 004 wurde noch in die traditionelle Berliner Farbgebung rot / gelb umlackiert.
Die Wirtschaft in der DDR konnte wegen fehlender Rohstoffe eine Serienfertigung nicht aufnehmen. Es wurde bei den dafür zuständigen Stellen deshalb entschieden die Baureihen 275 (neu 475) und 277 (neu 477) umfassend zu modernisieren.
ET 170 001 / 002 wurden am 03.11.1969 ausgemustert, ET 170 003 / 004 folgte am 01.06.1972. Beide Halbzüge sind anschließend verschrottet worden.
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