Geschichte der S-Bahn Berlin: 2025 - heute

Gegen 01:00 Uhr stellte ein Triebfahrzeugführer bei einer fahrenden S-Bahn der Linie S 1, kurz vor dem Bahnhof Nikolassee eine Batterieabschaltung und kurze Zeit später kam es zur Abschaltung des gesamten Zuges. Der Triebfahrzeugführer der Bahn stellte bei der Suche nach der Ursache fest, dass sich Unbekannte Zutritt zu dem zweiten Führerhaus der S-Bahn verschafft und dort verschiedene technische Schaltungen vorgenommen haben mussten. Zudem sollen die Personen Gegenstände entwendet sowie den Führerstand massiv mit Lebensmitteln verunreinigt haben.

Nur ca. 30 Minuten später wurde Ähnliches auch in der Kehranlage Lichterfelde Ost an einem abgestellten Zug festgestellt. Auch dieser Zug wurde aufgebrochen und durch Vandalismus beschädigt.

Die Ringbahn wird aus Sicherheitsgründen zwischen den Bahnhöfen der Zugverkehr der Linien S41, S42 und S46 zwischen Halensee und Westend unterbrochen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet.

Ursache ist die Vollsperrung der Ringbahnbrücke der Autobahn A100 (Fahrtrichtung Nord) im Bereich des Autobahndreiecks Funkturm. Bereits am 06.03.2025 wurden bei einer Brückenprüfung Schäden festgstellt und 2 Spuren der Fahrbahn A 100 Richtung Nord gesperrt (von 3). Am 19.03.2025 folgte dann die Vollsperrung der A100 Richtung Nord. Diese Brücke überquert hier die Ringbahn (daher der Name).

Aus Sicherheitsgründen wurde dann am 27.03.2025 Abends auch der S-Bahnverkehr unterbrochen. Der Fernverkehr wurde aufrechterhalten. Am 28.03.2025 sollten dann auch die Kleingärten im Bereich der Brücke geräumt werden. Unklar war zu diesem Zeitpunkt wie lange die Sperrung andauern wird und ob sofort abgerisssen werden soll oder zusätzliche Stützen ausreichen um den S-Bahnverkehr wieder aufnehmen zu können.

Hier kannst du die Pressemeldungen des Senats für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (von Berlin) nachlesen:

A100: Ringbahnbrücke und Westendbrücke gesperrt

S-Bahnverkehr auf der Ringbahn unterbrochen
(Mit freundlicher Genehmigung durch das Land Berlin)

Nachtrag: Die Ringbahnbrücke wurde umgehend abgerissen. Zeitgleich wurde die ebenfalls marode Westendbrücke mit abgerissen, da diese ebenfalls über die Ringbahn führte. Die Arbeiten wurden nach einem Monat abgeschlossen, so dass ab dem 28.04.2025 die Ringbahn wieder durchfahren konnte. Dass ist dann "Rekordzeit" zwischen Planung und Ausführung, wenn man vernachlässigt, dass schon Jahre zuvor bekannt wurde, dass diese Brücken aus dem Jahre 1963 marode sind und erneuert werden müssen.

Man hatte einen Schienenersatzverkehr zwischen Halensee und Westend mit Bussen eingerichtet. Allerdings standen diese Busse ebenso im Stau wie der restliche Verkehr. Direkten Anwohnern wurde auch eine Entschädigung aufgrund des durchgehenden Abrisslärmes - immer hin 24 Stunden jeden Tag - von der Autobahn GmbH gezahlt. Der Betrag war 100,00 Euro pro Tag und Person. Dadurch konnte man den Abriss beschleunigen.

In der Nacht zum 25.04.2025 wurden zwischen den Bahnhöfen Humboldthain und Nordbahnhof durch Unbekannte mehrere Signalkabel durchtrennt. Es gab dadurch Störungen im Zugverkehr im Bereich des Nordsüd-Tunnels, da in diesem Abschnitt keine Züge verkehren durften.