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S-Bahn Berlin
Baureihe 276.0 (alt) - Bauarten Bankier und Olympia
alte Bezeichnungen: ET 125 (Bankier) / ET 166 (Olympia)
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Bankier |
Olympia |
Baujahre |
1934 - 1938 |
1936 |
Hersteller: |
ET: O&K, SSW, AEG EB: Wegmann, SSW |
ET: EB: |
Höchstgeschwindigkeit: |
120 km/h / 140 km/h |
80 km/h |
Leistung: |
4 x 167 kW |
4 x 90 kW |
Dienstmasse: |
67,3 t - 72,3 t |
68,7 t |
Länge über
Kupplung: |
35.460 mm |
35.460 mm |
Radsatzanordnung: |
Bo'Bo' + 2'2'' |
Bo'Bo' + 2'2'' |
Mit der Lieferung des Versuchszuges ET/EB 125 001 bis ET/EB 125 004 im Jahre 1934 wurde der Schnellverkehr zwischen Berlin-Potsdamer Bahnhof und Berlin-Zehlendorf mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h aufgenommen. 1936 erfolgte die Lieferung von weiteren 10 Viertelzügen. Die Viertelzüge ET 125 011 bis ET 125 014 wurden sogar für 140 km/h ausgelegt. Jedoch eigneten sich die Stromabnehmer und Fahrsperren nicht für diese Geschwindigkeit,
so dass es nur zu wenigen Versuchsfahrten kam. 1938 folgten dann nochmals 4 Viertelzüge. Insgesamt wurden 18 Viertelzüge gebaut. Diese Züge erhielten den Beinamen „Bankier“.
Für die Olympischen Spiele 1936 wurde dann eine schwächer motorisierte Serie im Jahre 1936 von insgesamt 34 Viertelzügen geliefert. Die Fahrzeuge ET/EB 166 001 bis ET/EB 166 034 erhielten den Beinamen „Olympiazüge“.
Alle Züge der Bauart Bankier erhielten 1949 die schwächeren Motoren der Bauart „Olympia“ und wurden in diese Baureihe eingegliedert und als ET/EB 166 035 – ET /EB 166 052 bezeichnet. 1970 wurden im Zusammenhang mit der EDV-gerechten Nummerierung die Fahrzeuge als Baureihe 276.0 bezeichnet.
Die Viertelzüge entsprachen technisch weitgehend den Zügen der Bauart Wannsee, erhielten aber abweichend eine abgerundete modernere Stirnfront. Die Züge waren mit einer Scharfenbergkupplung ausgestattet, jedoch noch ohne das „Klavier“ (elektrische Steuerleitungen). Der Einbau war aber bereits vorgesehen, erfolgte jedoch erst mit der Modernisierung zwischen 1973 und 1983, bei der diese Fahrzeuge in die Baureihe 277 „Mod“ eingegliedert wurden. Davon
ausgenommen waren die Viertel des Versuchszuges der Bauart 1934 aufgrund der abweichenden Untergestelle.
Einige dieser Fahrzeuge waren noch bis 2003 als modernisierte Baureihe 477/877 bei der S-Bahn Berlin (DBAG) im Einsatz.
Nach dem II. Weltkrieg waren mehrere Viertelzüge in Polen verblieben und fuhren zusammen mit Fahrzeugen der Bauart Stadtbahn im Vorortverkehr von Gdansk (Polen). Weitere Züge kamen als Reparationsleistungen nach Moskau (Sowjetunion / Russland), Tallin (Sowjetunion / ab 1991 Estland) und Kiev (Sowjetunion / ab 1991 Ukraine).
Von der Bauart Bankier ist der Triebwagen des Viertelzuges ET/EB 125 001 (= 276 035) im Deutschen Technik Museum Berlin ausgestellt. Der Beiwagen EB 125 001 (= 276 036) steht im Eisenbahnpark Wendisch-Rietz (Stand 2016). Beide gehören einem Privatmann.
Der Verein Historische S-Bahn Berlin e.V. bewahrte den Prototyp-Viertelzug ET/EB 125 003 auf und hatte mit der Aufarbeitung begonnen. Da die Schäden größer waren als ursprünglich angenommen, wurde die Aufarbeitung eingestellt. Der Kopf des Triebwagen ET 125 003 steht seit 2016 an der Giebelwand der Triebwagenhalle in Erkner. Der Rest und der Beiwagen wurden verschrottet, wobei die Drehgestelle
des Beiwagens für den Beiwagen EB 167 072 nach Aufarbeitung
verwendet werden konnten.
Bauart Bankier
Viertelzug ET / EB 125 006 um 1936 im S-Bw Wannsee Foto: Hermann Maey / DLA - Sammlung Olaf Hoell

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ET 125 - Fahrgastraum
Foto / Ort: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell

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Ein Zug der Bauart Bankier um 1942 in Berlin-Schöneweide (Betriebsbhf.)
Foto: Ittenbach / RVM - Sammlung Olaf Hoell

ET 166 035 (ex ET / EB 125 006) um 1968
Foto / Ort: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell

276 035 / ET 166 049 / ET 125 001 - Bauart Bankier, welcher als einziger die Schlusslichter einzeln unten hatte
im Deutschen Technikmuseum Berlin, Fahrzeughalle Monumentenstraße am 15.09.2013
alle Fotos: Olaf Hoell


276 035 / ET 166 049 / ET 125 001 - Bauart Bankier, welcher als einziger die Schlusslichter einzeln unten hatte
am 26.05.2022 im Deutschen Technikmuseum Berlin
alle Fotos: Olaf Hoell


ET 166 049 um 1960 in Berlin-Düppel Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell

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276 035 am 18.09.1982 in Berlin-Wannsee Foto: unbekannt – Sammlung Olaf Hoell

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276 035 (ex ET 125 001 - Baumuster der Bauart Bankier),
Datum: ca. 1976 - Ort: Berlin-Staaken - Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell

276 035 um 1980 im S-Bw Grünau (?) Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell

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ET 166 041 (ex ET 125 010) um 1960 Foto: DR-Bildstelle - Sammlung Olaf Hoell

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abgebildet ist der Viertelzug des Baumusterzuges 276 031/276 032 (ex ET/EB 125 003 / ex ET/EB 166 047) Fotos: Olaf Hoell



links der 276 035 (ex ET 125 001 - Bauart Bankier), welcher als einziger die Schlusslichter einzeln unten hatte rechts 276 041 (ex ET 166 013 - Bauart Olympia) am 01.06.1980 in der Kehranlage Mahlsdorf
Foto: links A. Mehnert / rechts: M. Günther

ET 166 036 (ex ET 125 004 - Bauart Bankier) - Ort / Datum: unbekannt
Fahrgastraum - Foto: Olaf Hoell

Bauart Olympia
ET 166 002 um 1950 - Ort: bei Rathaus Spandau
Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell

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ET 166 002 um 1968 - Ort / Foto: unbekannt
Sammlung: Olaf Hoell

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276 007 um 1973 in Berlin-Wannsee Foto: unbekannt - Sammlung Olaf Hoell

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Baureihe 276.0 um 1980 - Ort / Foto: unbekannt Sammlung: Olaf Hoell

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nach der 1. Modernisierung als Baureihe 276.0
276 027 (ex ET 125 011 - Bauart Bankier) auf einer Postkarte anlässlich 60 Jahre S-Bahn Berlin 1984 Sammlung: Olaf Hoell

Nockenschaltwerk für die Bauarten Bankier und Olympia (Bauart 1935/1936) das Nockenschaltwerk ist unter dem Wagenboden des Triebwagens angebracht
Repro aus: Beschreibung der Triebfahrzeuge der Berliner S-Bahn Bauarten 1935-1940, Augabe 1942

Hier kannst Du aus der "Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure" - Ausgabe vom 18. Juli 1936 den Artikel von Dipl.-Ing. E. Schulz-Hohenhaus lesen:
Neue Züge für die Berliner S-Bahn
Download als PDF-Datei:

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Bilder aus dem Artikel anschauen:

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Das Fahrsperrenbuch
Im Fahrsperrenbuch wurde vermerkt, wenn eine Fahrt durch eine geschlossene
Fahrsperre erfolgte. Dies konnte bei Unachtsamkeit passieren (mit Zwangsbremsung) oder zu Prüfzwecken und auf besonderen Befehl erfolgen. Bei Letzterem konnte durch einen Schalter die Notbremsung überbrückt werden.
siehe auch die Bernauer Fahrsperre:
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Abgebildet ist ein Auszug aus dem Fahrsperrenbuch des Triebwagen 276 025 (ex ET125 002 - Bankier) aus dem Jahre 1978, der Viertelzug war zu diesem Zeitpunkt in Berlin-West im Einsatz - Sammlung O. Hoell

Züge als Reparationsleistung nach dem II. Weltkrieges
Fahrzeuge, welche nach 1945 als Reparationsleistung in die UdSSR überführt wurden Umbau auf die russische Breitspur und Dachstromabnehmer:
ET 166 001 |
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ET 166 028 |
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EB 166 024 |
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EB 166 028 |
Fahrzeuge, welche nach 1945 in Polen verblieben waren und für den Nahverkehr Danzigs (heute Gdansk) auf Dachstromabnehmer umgebaut wurden, polnische Bezeichnung EW 92:
ET 166 004 |
EB 166 004 |
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ET 166 022 |
EB 166 022 |
ET 166 006 |
EB 166 006 |
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ET 166 023 |
EB 166 023 |
ET 166 007 |
EB 166 007 |
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ET 166 026 |
EB 166 026 |
ET 166 016 |
EB 166 016 |
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ET 166 032 |
EB 166 032 |
ET 166 017 |
EB 166 017 |
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ET 166 034 |
EB 166 034 |
ET 166 021 |
EB 166 021 |
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