Die mechanische Fahrsperreneinrichtung wurde Mitte der
1920er Jahren auf der S-Bahn-Linie nach Bernau installiert und getestet. Daher
wird diese Sicherheitseinrichtung auch als „Bernauer Sperre“ bezeichnet.
Um bei "Halt" zeigendem Signal das Durchfahren zu
verhindern, wurde eine mechanische Fahrsperreneinrichtung bei der Berliner S-Bahn installiert, welche direkt auf den vorbeifahrenden Zug wirkt. Hierzu
wird in Fahrtrichtung rechts vom Gleis ein Streckenanschlag montiert, welcher
bei "Halt" zeigendem Signal geschlossen ist.
Am Triebfahrzeug befindet sich rechts am ersten Drehgestell der
Auslösehebel der Fahrsperre. (bei den folgenden Viertelzügen am Triebwagen
ebenfalls)
Der Auslösehebel der Fahrsperre am Triebfahrzeug wurde bei
einer Durchfahrt geöffnet und löste einen Druckabfall in der Hauptbremsleitung
des Triebfahrzeuges aus und brachte den Zug sofort zum Stehen.
Bei den Baureihen 480 und 481/482 wird über den Auslösehebel
der Fahrsperre direkt über eine elektromechanische Schaltung die Notbremsung
ausgelöst.
In jedem Triebfahrzeug ist ein Zählwerk (Gefahrzähler)
eingebaut, welcher das Einsetzen der Fahrsperre registriert. Bei einer
zulässigen Vorbeifahrt an einem Signal mit Streckenanschlag in Sperrlage ist
die Fahrsperre durch betätigen des Zählerventils unwirksam zu machen.
Da diese alte mechanische Technik nicht mehr dem Stand der
heutigen Sicherheitsanforderungen entspricht, wird diese bis 2023 durch das neu
elektronische System ZBS (Zugbeeinflussung S-Bahn) abgelöst.
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