Dass die Festigkeit und Widerstandskraft
der neuen Wagen tatsächlich eine hervorragend gute ist, wurde durch einen, an
sich bedauerlichen Unfall im Juni 1929 im Ausbesserungswerk Niederschöneweide
(heute S-Bahn-Hauptwerkstatt Schöneweide - Anm. d. Webmaster) bewiesen. Ein
Probezug, bestehend aus 8 neuen Wagen, lief infolge Verkettung unglücklicher
Umstände mit hoher Geschwindigkeit auf einen Prellbock auf. Der führende Triebwagen
wurde durch den Druck der nachfolgenden Wagen über den Prellbock
hinweggeschoben, diesen dabei niederlegend. Dann wühlte er sich tief in das
Erdreich dahinter ein, dieses wie ein Pflug vor sich herschiebend.
Bei der späteren Untersuchung des
Spitzenwagens zeigte sich, dass der Wagenkasten keinerlei Formänderung erlitten
hatte, trotzdem alle am Wagenkasten angebrachten Brems- und elektrischen
Ausrüstungsteile glatt abrasiert worden waren, und trotz der hohen Beanspruchung
beim Einwühlen in den Boden. Alle Fenster und Türen waren noch gangbar, nicht
eine einzige Fensterscheibe war zerbrochen. Die im Triebwagen befindlichen Personen
kamen mit leichten Haustabschürfungen und dem Schrecken davon.
Der Unfall kann als experimenteller
Beweis für die außerordentlich große Festigkeit und Widerstandskraft der neuen
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c h t e n S t a h l w a g e n angesehen werden.
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