Die Bauart Bernau basiert auf den Versuchszügen A-E
und ist mit 17 Halbzügen die erste Fahrzeugserie für die Berliner S-Bahn. Ein
Halbzug bestand aus einem vierachsigen Triebwagen, drei zweiachsigen Beiwagen
und wieder einem vierachsigen Triebwagen.
2 Triebwagen und 2 Beiwagen wurden zum Gerätezug des S-Bw
Friedrichsfelde umgebaut und waren von März 1965 bis Oktober 1994 im Einsatz.
Der Gerätezug konnte, da basierend auf der Bauart Bernau,
nicht im Nord-Süd-Tunnel eingesetzt werden, da das Lichtraumprofil mit 3,73
Meter zu groß war. Im Nord-Süd-Tunnel sind nur 3,60 Meter zulässig.
(siehe Bauart Bernau).
Im Mannschaftswagen (Triebwagen) befinden sich u. a. der
Aufenthaltsraum, Küchentrakt sowie eine Waschgelegenheit. Im Maschinenwagen
(Beiwagen) sind u.a. das Netzersatzaggregat (Stromgenerator) sowie ein
Kompressor untergebracht. Im Gerätewagen (Beiwagen) sind diverse Maschinen und
Bergeeinrichtungen sowie Werkzeuge untergebracht. Im Materialwagen (Triebwagen)
sind diverses Reparaturmaterial, Unterlegehölzer, Keile usw. untergebracht.
Im Zustand von 1970 / 1980 wird dieser Zug als Bauart "Bernau"
erhalten und gehört heute dem Verein Historische S-Bahn Berlin e.V. Der Zug ist
funktionsfähig abgestellt und wird vom Verein bei Veranstaltungen ausgestellt. Der Verein hat bei der Rekonstruktion die geänderte Front wieder auf den Zustand um 1970 zurückgebaut. Zwischenzeitlich hatte der Gerätezug 2 Frontleuchten.
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