Die ersten Triebwagen der Baureihe ET 99 wurden mit Holzaufbau und
Laternendach geliefert und waren die ersten Fahrzeuge der Hamburger S-Bahn,
welche damals noch mit Oberleitung und Wechselstrom betrieben wurde. In den
20er Jahren wurde ein Teil der Triebfahrzeuge einer grundlegenden
Modernisierung unterzogen. Alle anderen zweiteiligen Einheiten wurden bis 1927
durch die zweite Lieferung in Stahlbauweise mit Tonnendach ersetzt. Die zweite
Lieferung entsprach in den Abmessungen und der elektrischen Ausrüstung den
modernisierten Fahrzeugen der ersten Serie. Äußerlich ähnelten diese Fahrzeuge
noch sehr den üblichen Abteilwagen der Dampflokära.
Bis 1955, mit Einstellung des Oberleitungsbetriebes mit Wechselstrom bei der
Hamburger S-Bahn, blieben die Fahrzeuge der zweiten Serie im Einsatz.
Zwei Doppel-Triebwagen mit den Nummern elT 1642 a/b und elT 1643 a/b wurden
1954 und 1958 zu Gepäcktriebwagen mit Gleichstromantrieb und seitlicher
Stromschiene umgerüstet und waren bis 1967 als Gepäcktriebwagen 174 001 und 174
002 bei der Hamburger S-Bahn im Einsatz.
Seit Dezember 2007 gibt es wieder Oberleitungsbetriebes mit Wechselstrom bei
der Hamburger S-Bahn durch die Verlängerung bis nach Stade. Hier fahren jetzt
Zweisystemzüge der Baureihe 474.3
Heute sind beim Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn Aumühle von beiden
Serien des ET 99 Einheiten erhalten.
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