Ein Dreiviertel-Zug (= 6 Wagen) der Baureihe 481/482 entgleisten kurz
hinter dem S-Bahnhof Tegel und stürzten zum Teil von den Gleisen. Zum Glück
wurden nur 5 Fahrgäste und der Triebfahrzeugführer leicht verletzt. Als Ursache
gilt menschliches Versagen in Zusammenhang mit einer Technikstörung (Stand
24.08.2012). Am Vortag hatte ein Blitzschlag Teile der Elektronik getroffen, so
dass es in diesem Bereich zum Ausfall der Gleisbesetztmelder kam und zu einer
Schrankenstörung. Als der Zug in Richtung Hennigsdorf den Bahnhof Tegel verließ
wurde eine Weiche zu früh gestellt, so dass nur der 1. Viertelzug (1. und 2.
Wagen) noch über die Weiche richtig fuhr, die anderen beiden Viertelzüge (3. –
6. Wagen) gerieten auf die ehemalige Industriebahn, welche kurz hinter der
Weiche bereits abgebaut ist. Dadurch entgleiste der Zug und die Wagen 3 bis 4
gerieten in Schräglage.
Das es zu keinen schwereren Schäden kam ist dem glücklichen Zustand zu verdanken, dass der Bahnübergang in der Gorkistraße gerade saniert wurde und somit die Züge nur mit 40 km/h fahren durften. Wegen des Ausfalls der Technik wurde an diesem Tag der Bahnübergang mit Personal gesichert. Wegen der Baumaßnahme war der Bahnübergang sowieso für den Fahrzeugverkehr gesperrt.
Ein eigens aus Leipzig georderter Eisenbahnkran hob die entgleisten Wagen wieder auf die Schienen. Die Wagen wurden dann per Schiene zur Hauptwerkstatt gefahren. Nur der mittlere Triebwagen soll so schwer geschädigt gewesen sein, dass er auf der Straße transportiert worden sein soll.
Alle Triebwagen wurden wieder aufgearbeitet und sind wieder im Fahrgastdienst anzutreffen.
|